1948 fanden im Berghotel ‚‚Rittersturz‘‘, südlich von Koblenz, entscheidende Beratungen statt. Zur sogenannten Rittersturz-Konferenz vom 8.-10. Juli 1948 hatte der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Peter Altmeier die übrigen elf Ministerpräsidenten der damaligen westdeutschen Länder eingeladen. Gegenstand der Beratungen waren die ‚‚Frankfurter Dokumente‘‘. Die Dokumente enthielten Vorschläge zur Bildung einer westdeutschen verfassungsgebenden Versammlung, für eine mögliche Änderung der Ländergrenzen sowie den Erlass des Besatzungsstatuts. Es kam zu Diskussionen und Verhandlungen, aber schließlich erzielte man einen für alle Seiten akzeptablen Kompromiss.

Die Ergebnisse der Konferenz führten über den Parlamentarischen Rat zur Annahme des Grundgesetzes und zur Bildung der Bundesrepublik Deutschland. Nach der Verabschiedung des Grundgesetzes und den ersten Bundestagswahlen kamen die Ministerpräsidenten Ende August 1949 nochmals auf dem Rittersturz zusammen und beschlossen die Einberufung des Bundestages und der Bundesversammlung. Der Tagungsort, das Hotel Rittersturz, wurde 1974 abgerissen, da es den nahen Berghang (Rittersturz) herunterzustürzen drohte. Seit 1978 erinnert eine Stele an die historische Bedeutung dieses Platzes.


Autor: Maximilian Deheck

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