Am 5. April 1969 startete unter dem Namen Südwest 3 das letzte dritte Fernsehprogramm der ARD sein Programm. Es war ein Kooperationsprojekt der drei damaligen Südwestdeutschen Rundfunkanstalten Süddeutscher Rundfunk (SDR), Südwestfunk (SWF) und dem Saarländischen Rundfunk (SR). Das Sendegebiet umfasste die drei Bundesländer Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und das Saarland. Nachdem das Programm zunächst nur am Wochenende ausgestrahlt wurde, erweiterte es sich bald zu einem Vollprogramm. Aus diesem Sender entwickelte sich 1998 zunächst Südwest BW/Südwest RP und ab 2000 dann das heute bekannte Südwest Fernsehen – ab 2006 SWR Fernsehen. Das Landesstudio der rheinland-pfälzischen Produktionen befindet sich in Mainz. Von hier senden auch die unterschiedlichen, landesspezifischen Radiosender des SWR.
Die Vorgängerrundfunkanstalt für Rheinland-Pfalz, der SWF, wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs unter Kontrolle der französischen Militärverwaltung aufgebaut. Mit Hauptsitz in Baden-Baden und Regionalstudios in Koblenz und Kaiserslautern nahm der Südwestfunk am 31. März 1946 seinen Sendebetrieb auf. 1951 eröffnete der Sender schließlich durch Zusammenlegung der Studios Koblenz und Kaiserslautern ein Landesstudio Rheinland-Pfalz mit Sitz in Mainz. Seitdem ist Mainz Rundfunk-Standort und entwickelte sich zum größten Medienzentrum unseres Bundeslandes. Die Gründung des Landesstudios hing eng mit dem im gleichen Jahr vollzogenen Umzug der Landesregierung von Koblenz nach Mainz zusammen.
Zunächst wurde das Rundfunkstudio provisorisch im Pulverturm untergebracht, 1952 zog es in das wiederaufgebaute Alte Zeughaus „Am Sautanz“. 1971 entstanden dann neue Räumlichkeiten an der Mainzer Wallstraße, 1978 nahm das neue Funkhaus seinen Betrieb auf.
Autor: Lutz Luckhaupt
Weblinks:
- Chronik des SWR - swr.de