Die 1990 gegründete Universität Koblenz-Landau geht auf mehrere Vorgängerinstitutionen zurück. Für die Lehrerausbildung wurden nach dem Zweiten Weltkrieg Pädagogische Akademien gegründet, die 1960 zu sechs Pädagogischen Hochschulen mit Sitzen in Kaiserslautern, Koblenz, Landau, Neuwied, Trier und Worms umgewandelt wurden. 1969 werden diese Hochschulen zur Erziehungswissenschaftlichen Hochschule Rheinland-Pfalz (EWH) zusammengefasst.
Das EWH wird schließlich zur Universität Koblenz-Landau umgewandelt. Die Bildungswissenschaften und die Lehrer:innenbildung blieben weiterhin ein Schwerpunkt. Für einen neuen Campus in Koblenz kaufte das Land Rheinland-Pfalz 1995 das Gelände der ehemaligen Pionierkaserne in Koblenz-Metternich. Zuvor befanden sich die Universitätsgebäude im Stadtteil Oberwerth. Im Jahr 2002 wurde der neue Campus in Koblenz eingeweiht und ist damit einer der modernsten in Deutschland. In Landau wächst der Campus ebenfalls stetig – 2004 und 2010 wurden neue Gebäude in Betrieb genommen und zur Zeit finden Modernisierungs- und Erweiterungsarbeiten statt. Insgesamt waren im Wintersemester 2019/20 17.949 Studierende eingeschrieben – was die Universität Koblenz-Landau zur zweitgrößten des Landes macht. Seit der Gründung haben sich die Studierendenzahlen vervierfacht.
Neben den beiden etwa 150 Kilometer voneinander entfernten Standorten befindet sich das gemeinsame Präsidialamt in Mainz – eine bundesweit einmalige Struktur. 2018 wurde beschlossen, diese Organisation zu verändern. Der Campus Landau soll bis 2023 mit der Technischen Universität Kaiserslautern fusionieren, der Campus Koblenz soll eine eigenständige Universität werden. Die Mainzer Verwaltung soll auf die beiden Standorte aufgeteilt werden.
Autor: Lutz Luckhaupt
Weblinks:
- Geschichte der Universität Koblenz- Landau - uni-koblenz-landau.de