Seit Gründung des Bundeslandes Rheinland-Pfalz war die CDU aus allen Landtagswahlen als stärkste Kraft hervorgegangen und stellte somit auch den Ministerpräsidenten. Der erste Ministerpräsident Wilhelm Boden war am 3. Dezember 1946 nur provisorisch durch die französische Besatzungsbehörde eingesetzt worden. Die Aufgabe seines aus Mitgliedern der CDU, der SPD und der KPD zusammengesetzten Kabinetts, der Beratenden Landesversammlung, war die Erarbeitung einer Verfassung für das zukünftige Bundesland Rheinland-Pfalz. Boden wurde dann am 13. Juni 1947 bei der ersten Landtagswahl im Amt bestätigt, musste nach 26 Tage sein Amt aber schon an Peter Altmeier abgeben, der mit sechs verschiedenen Kabinetten bis 1969 Ministerpräsident blieb – damit ist er der bisher am längsten ohne Unterbrechung regierende Ministerpräsident eines deutschen Bundeslandes. Koalitionspartner von Altmeiers CDU war immer die FDP gewesen – im ersten Kabinett auch noch die SPD und anfangs die KPD.


Autor: Lutz Luckhaupt

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