Hahn im Hunsrück ist heute vor allem durch den Flughafen Frankfurt/Hahn bekannt, der Ausgangspunkt für viele Urlaubsreisen ist. Von 1952 bis 1993 war Hahn jedoch ein Stützpunkt der US-Streitkräfte.

Der Flughafen wurde im Jahr 1951 von der französischen Besatzungsmacht errichtet. Nur ein Jahr später, 1952, übernahm die US Air Force die Hahn Air Base. Als einer der größten amerikanischen Luftwaffenstützpunkte in Europa diente Hahn fortan als Koordinierungspunkt für US-amerikanische Luftangriffe. Als sich Ende der 1980er Jahre der Kalte Krieg seinem Ende näherte, waren noch drei fliegende Staffeln F-16 in Hahn stationiert. Nachdem sie 1991 beim zweiten Golfkrieg im Irak zum Einsatz gekommen waren, kehrten die F-16 anschließend direkt in die USA zurück. Die US Air Force beschloss die Aufgabe des Standortes und zog bis 1993 das verbliebene Personal und Gerät ab.

Am 30. September 1993 wurde die Air Base Hahn offiziell von den US-Streifkräften der zivilen Verwaltung übergeben. Das Land Rheinland-Pfalz sah in der Ansiedlung eines Zivilflughafens die besten Entwicklungschancen für das ehemalige Militärgelände. Er sollte den Flughafen Frankfurt am Main entlasten. Anders nämlich als dieser erhielt Frankfurt-Hahn die Genehmigung für einen 24-Stunden-Flugbetrieb und war zudem leicht erweiterbar. Der erste zivile Flug vom Flughafen Frankfurt-Hahn, ein Charterflug zum Flughafen Palma de Mallorca, fand am 22. Mai 1993 statt.

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Autor: Maximilian Deheck

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