Im Jahr 2006 fand das größte deutsche Rockfestival zum 20. Mal statt. Den Namen bekam das Festival aufgrund seines traditionellen Veranstaltungsortes – dem Nürburgring in der Eifel, nahe der rheinland-pfälzischen Stadt Adenau.

Als 1985 Rock am Ring erstmals veranstaltet wurde, war es zunächst als einmaliges Ereignis geplant. Erst der große Erfolg mit rund 75.000 Zuschauern sorgte für die Entscheidung, das Festival jedes Jahr stattfinden zu lassen. Gründervater von Rock am Ring war Marek Lieberberg, der heute mit seiner Marek Lieberberg Konzertagentur zu den erfolgreichsten Konzertveranstaltern Deutschlands zählt. Im ersten Jahr lockten bereits große Namen wie U2, Joe Cocker, Foreigner und Marius Müller-Westernhagen in die Eifel. Insgesamt spielten an den drei Tagen des ersten Rock am Ring 17 Bands auf der damals noch einzigen Bühne.

Marek Lieberberg hatte bereits 1971, zusammen mit seinem Freund und Kollegen Marcel Avram, das British Rock Meeting mit mehr als 25.000 Besuchern auf einer Rheinhalbinsel in Speyer veranstaltet. Es war eines der ersten Festivals dieser Art in Deutschland. Eine zweite Auflage folgte im Jahr darauf in Germersheim.

Bereits beim zweiten Rock am Ring 1986 hatten die Veranstalter mit Zuschauerrückgängen zu kämpfen – knapp 25.000 Personen weniger kamen an den Nürburgring. Als die Zahl der Zuschauer weiter abnahm pausierte das Festival von 1989 bis 1990. Dank eines überarbeiteten Konzepts mit mehr Newcomer-Bands und ab 1993 mehr Bühnen und damit einem erweiterten Musikangebot kam es ab 1991 zum erfolgreichen Neustart.

2014 zog das Festival vorübergehend um, da die Betreibergesellschaft des Nürburgrings mit 25 Prozent der Anteile von Rock am Ring beteiligt werden wollte. Marek Lieberberg lehnte dies ab, Rock am Ring zog für die Jahre 2015 und 2016 ins etwa 30 Kilometer entfernte Mendig. 2017 folgte die Rückkehr an den Nürburgring.

Für die Eifelregion ist Rock am Ring mittlerweile zu einem großen wirtschaftlichen, kulturellen und touristischen Faktor geworden.


Autor: Lutz Luckhaupt

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