Im Juli 1985 warnte der damalige Bundesgesundheitsminister Heiner Geißler (CDU) die Öffentlichkeit vor dem Genuss österreichischer Prädikatsweine. Diese könnten mit Diethylenglykol verseucht sein, einer Chemikalie, die Leber, Nieren und Nerven schädigen kann. Im Burgenland war Weinen das leicht süßliche Frostschutzmittel beigemischt worden. Auch Rheinland-Pfalz mit den bundesweit größten Weinanbaugebieten war von diesem „Glykolskandal“ betroffen.
In den 1980er Jahren entwickelte sich der Hunsrück zu einem wichtigen Kristallisationspunkt für die bundesdeutsche Friedensbewegung. Am 11. Oktober 1986 protestierten mehr als 180.000 Menschen unter dem Motto „Frieden braucht Bewegung“ mit der bis heute größten rheinland-pfälzischen Demonstration im Hunsrück gegen die Stationierung von Mittelstreckenwaffen in Deutschland.
Idar-Oberstein gilt als Zentrum der deutschen Edelsteinindustrie und ist weltweit bekannt für seine Handwerkskunst. Die Fachleute in Idar-Oberstein können auf eine über Jahrhunderte gewachsene Infrastruktur und Erfahrung im Umgang mit edlen Materialien zurückgreifen. Um weitere Impulse zu geben, gründete man 1987 eine Fachschule für Edelstein- und Schmuckgestaltung. Absolvent:innen dieser Bildungseinrichtung konnten mehrfach bei internationalen Wettbewerben Preise erringen.
Der jährlich stattfindende Flugtag auf der Air Base Ramstein am 28. August 1988 endete in einer der schwersten Katastrophen der deutschen Nachkriegsgeschichte. Während der Flugshow kollidierte eines der Flugzeuge mit zwei anderen und explodierte in der Luft. Trümmerteile hagelten auf die Zuschauer:innen hinab, die Maschine stürzte auf die Landebahn und raste in die Menschenmenge. 34 Menschen starben, 450 wurden schwer verletzt.
Das Ende des Jahrzehnts stand ganz im Zeichen der deutschen Wiedervereinigung. So kamen Anfang Oktober 1989 die ersten Flüchtlinge aus der Deutschen Demokratischen Republik, die sich zuvor wochenlang in der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Prag aufgehalten hatten, im rheinland-pfälzischen Ahrweiler an. Hier fanden sie in der Katastrophenschutzschule des Bundes ihre erste Unterkunft.