Gerolsteiner aus der Vulkaneifel zählt zu den größten deutschen Mineralbrunnen. Das heutige Unternehmen Gerolsteiner Brunnen entstand im Jahr 1888 unter dem Namen Gerolsteiner Sprudel W. Castendyck Gerolstein. Der Bergwerksdirektor Wilhelm Castendyck füllte das erste Wasser in Krügen ab. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts kamen Glasflaschen, kurz vor Beginn des 21. Jahrhunderts Kunststoffflaschen zum Einsatz.

Im Jahr 1929 verkaufte Gerolsteiner Sprudel 12 Mio. Flaschen – das war vor den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise, die zu starken Einbrüchen in der Mineralwasserbranche führte. In der zweiten Hälfte der 1930er Jahren stieg der Umsatz wieder an – unter anderem durch die Limonade Gerri – und erreichte 1938 16 Mio. Flaschen. Durch den Zweiten Weltkrieg brachen Abfüllung und Produktion stark ein.

1969 fusionierten Gerolsteiner Sprudel und Schlossbrunnen, 1970 kam der Rockeskyller Sprudel hinzu und 1984 vereinte sich auch der Flora-Brunnen in Gerolstein mit dem Unternehmen, das sich in Gerolsteiner Brunnen umbenannte.

Im Jahr 2020 nahm Gerolsteiner in Bezug auf den deutschlandweiten Umsatz den fünften Platz auf dem deutschlandweiten Mineralwassermarkt ein, hinter mehreren Discounterlieferanten. Im Export aus Deutschland ist die Marke Gerolsteiner führend.


Autorin: Ute Engelen

Literatur:

  • Eisenbach, Ulrich: Mineralwasser. Vom Ursprung rein bis heute. Kultur- und Wirtschaftsgeschichte der deutschen Mineralbrunnen. VDM 100 Jahre. Bonn 2004.
  • Engelen, Ute: Vom Luxusgut zum Massenkonsumartikel. Zur Wirtschaftsgeschichte der rheinland-pfälzischen Mineralbrunnen von 1918 bis in die 1970er-Jahre. In: Albert, Gleb J. /Siemens, Daniel /Wolff, Frank(Hg.), Entbehrung und Erfüllung. Praktiken von Arbeit, Körper und Konsum in der Geschichte moderner Gesellschaften. Bonn 2021 (Politik- und Gesellschaftsgeschichte, Bd. 112), S. 335–356.
  • Statista, Statistiken zum Thema Mineralwasser, https://de.statista.com/themen/254/mineralwasser/, 16.11.2021.

Weblinks: