Bereits zu Beginn der 2010er Jahre bestand ein Interesse seitens des SWR daran, ein öffentlich-rechtliches Angebot für ein junges Publikum zu entwickeln. Man äußerte den Wunsch, die digitalen Fernsehsender EinsPlus und ZDFkultur zu fusionieren. Der dadurch neu geschaffene Sender sollte gemeinsam von ARD und ZDF produziert werden. Auf Seiten des ZDFs zeigte man sich nicht abgeneigt, jedoch mussten zuvor noch einige politische Hürden genommen werden. Nachdem unter anderem die Ministerpräsidentenkonferenz im Oktober 2014 der Fusion der beiden Sender zustimmte und Ende 2015 die Regelungen zum neuen Jugendangebot ratifizierte, wurde im April 2016 der öffentlich-rechtliche Vertrag über das Junge Angebot von ARD und ZDF abgeschlossen. Es sollte aber noch bis zum 29. September 2016 dauern, bis man in Berlin das Ergebnis des Jungen Angebots vorstellte: Unter dem Namen „Funk“ entstand ein Content-Netzwerk mit bekannten und neuen Webvideo-Akteuren, die für die Bereiche Information, Orientierung und Unterhaltung auf YouTube, Instagram, Facebook, Snapchat und TikTok neue Inhalte und Formate kreieren. Erreichen will man vor allem Menschen im Alter von 14 bis 29 Jahren. Der Projektumfang beträgt dafür rund 45 Millionen Euro im Jahr, wovon 1/3 vom ZDF und 2/3 von der ARD finanziert werden. Der Sitz von „Funk“ befindet sich im 22. Stockwerk des Turms A der Bonifazius-Türme in Mainz.

Autor: Maximilian Deheck

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